Pflichten auf Distanz. Weltarmut und individuelle Verantwortung

Kinder bekommen – was bedeutet das heute? Dieses Buch bietet Argumente für alle, die sich mit dem Nach wie vor leben Millionen von Menschen in extremer Armut: Ihnen fehlt es am Nötigsten, sie haben keinen Zugang zu Trink­was­ser, zu Bildung, zu Medi­ka­men­ten. Dieses Buch fragt, welche Ver­ant­wor­tung wir in den ver­mö­gen­den Ländern diesen Menschen gegenüber haben. Das Buch ent­wi­ckelt einen Pflich­ten­plu­ra­lis­mus, der die Bewohner der Indus­trie­län­der sowohl als Bürger als auch als Kon­su­men­tin­nen und als mora­li­sche Subjekte in die Pflicht nimmt. Ent­spre­chend basiert ihre Ver­ant­wor­tung sowohl auf ihrer Ver­stri­ckung in Aus­beu­tung und Unrecht, als auch auf der Tatsache, dass sie in der Lage sind, Hilfs­mass­nah­men zu ergreifen. Da das Indi­vi­du­um im Allein­gang wenig aus­rich­ten kann und der Pflicht­be­griff auf Distanz an nor­ma­ti­ver Kraft ein­zu­büs­sen droht, plädiert das Buch für eine geteilte Ver­ant­wor­tung, insti­tu­tio­nel­le Struk­tu­ren zu schaffen, die Armut effizient bekämpfen und das Indi­vi­du­um entlasten.

Verlag: Walter de Gruyter GmbH
Erschei­nungs­jahr: 2010
ISBN: 978–3‑110–22825‑0