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Gegen “Brachialvereinfachung”

Die Klage über das ver­gif­te­te Dis­kurs­kli­ma gehört mitt­ler­wei­le zum Grund­be­stand der Gegen­warts­dia­gno­sen. Auch die vielfach preis­ge­krön­te Best­sel­ler­au­torin Eva Menasse zeigt sich besorgt und warnt vor der Frag­men­tie­rung des öffent­li­chen Raums in einer Digi­tal­mo­der­ne, die von «Bra­chi­al­ver­ein­fa­chung» und «Hetz­meu­ten» dominiert sei. Als eine der Spre­che­rin­nen des PEN Berlin ist sie ins­be­son­de­re um die Kunst- und Mei­nungs­frei­heit besorgt. Aberkann­te Preise, abgesagte Aus­stel­lun­gen und aus­ge­la­de­ne Gäste würden auf den ersten Blick das beru­hi­gen­de Gefühl ver­mit­teln, etwas gegen Anti­se­mi­tis­mus, Rassismus oder Trans­feind­lich­keit getan zu haben. Gegen die Pola­ri­sie­rung bringe das jedoch nichts – im Gegenteil. Barbara Bleisch hakt nach.

Stern­stun­de Phi­lo­so­phie, 2.04.2024