Gestört wird niemand gern: ob durch lärmende Nachbarn, tickende Uhren oder telefonierende Passanten im Tram. Doch nicht alles, was stört, gehört verhindert. Schon Sokrates beschrieb sich selbst als lästige Stechmücke, die das träge Volk Athens aufstören wollte. Zu viel Quetismus, zu viel Selbstgefälligkeit ist für keine Gesellschaft gut. Und doch drohen Demokratien auch zu zerschellen an ruchlosen Querulanten. Welche Störung ist produktiv, welche gilt es einzuhegen? Ein Essay in der NZZ.
NZZ, 21.9.2024