Genauigkeit im Denken ist umso wichtiger, je verworrener unsere Gegenwart scheint. Leisten wir uns diese Genauigkeit. Denkend Ordnung ins Gewirr zu bringen, schafft Distanz und dient zugleich der Selbstvergewisserung.
Unsterblich (un)glücklich?
Dutzende Male um die Welt reisen, alle Instrumente eines Orchesters erlernen und tausend Jahre Zeit, um sich durch eine ganze Bibliothek zu lesen: Wäre Unsterblichkeit die Erfüllung unserer Träume oder einfach nur zum Gähnen? Im Magazin des Vögele Kulturzentrums denkt Barbara Bleisch über Unsterblichkeit aus philosophischer Perspektive nach.
Vögele Kulturzentrum, Magazin zur Ausstellung, 27.5.2022Mitleiden, ohne am Leiden zu verzweifeln
«Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist», fragt Bertolt Brecht in seinem Gedicht «An die Nachgeborenen». Manchmal scheint es, als lebten wir in solchen Zeiten angesichts von Krieg, Flucht und Umweltzerstörung. Wie wir mitleiden, ohne am Leiden der Anderen zu verzweifeln: Die aktuelle Kolumne im Tages-Anzeiger.
Kolumne im Tages-Anzeiger, 12.4.2022Rasend vernünftig
Verschwörungstheorien entspringen nicht zwingend einem Mangel an Vernunft — sondern im Gegenteil einem Überschuss an Vernunft. Schon Immanuel Kant wusste, dass Aufklärung in Paranoia umschlagen kann, wenn man die Vernunft missversteht. Ein Beitrag im Magazin “Futurzwei”, herausgegeben von der taz (Berlin).
Futurzwei, taz, 1.3.2021