Marina Abramović schrieb mit ihren legendären Performances Kunstgeschichte und berührt Menschen auf der ganzen Welt. 1946 in Belgrad geboren, entwickelte sie sich ab den 1960er-Jahren zu einer der radikalsten Künstlerinnen unserer Zeit. 2016 erschien ihre Autobiografie «Durch Mauern gehen». Der Titel ist Programm: Seit ihren Zwanzigern setzt sie sich immer wieder Extremsituationen aus und lädt das Publikum ein, Teil von diesen Grenzüberschreitungen zu werden.
Ihre Erfahrungen gibt Abramović heute auch in Kursen und Büchern weiter, in denen sie dazu auffordert, Reiskörner zu zählen, rückwärts durch den Wald zu gehen oder zu schweigen. Wird Kunst damit zur spirituellen Praxis? Barbara Bleisch trifft Marina Abramović zum Gespräch.
Sternstunde Philosophie, 3.11.2024